Einige Eckpunkte 

unserer Geschichte

Die Gründung

Die Entscheidung wurde 1908 getroffen eine Feuerwehr in Tisens und Naraun zu gründen. Dass es den mutigen Männern Ernst war, bezeugt die immer noch vorhandene Spritze, die bereits vor der "offiziellen Gründung" angeschafft worden war. Am 09.Mai 1909 fand die erste mit der Feuerwehr Prissian gemeinschaftlich gestaltete Florianifeier statt. Am 03.Juni 1909 wurde dann eine weitere Pumpe aus Wien gekauft. 


Am 07.April 1910 wurde dem Hauptmann zu seinem Namenstage ein Ständchen gespielt und dabei kam auch der "Tisner Feuerwehr-Marsch" zu Aufführung.
Da der Himmel am 17.April noch unfreundlich war, war es am 24.April endlich soweit, dass das Gründungsfest gefeiert werden konnte.

Der erste Einsatz war am 09.August 1911. Am späten Vormittag ertönten die Feuersignale und bald drauf die Sturmglocken. Der Stadel des Kleinhäuslers Johann Menghin "Lochmüller" in Prissian stand in hellen Flammen.

Am 22. Februar 1911, schloss sich unsere Wehr dem Bezirksverband Meran an.

Im Jahr 1920 machte sich die Feuerwehr Naraun selbständig. Für die Feuerwehr Tisens bedeutete das, dass alle ehemaligen Stellvertreter neu gewählt werden mussten, den diese wurde alle von den Naraunern Wehrmännern ausgeführt.

Die Verwirklichung einer neuen Spritzenhalle in Tisens rückte immer näher. Das beweisen die Skizzen aus dem Jahr 1921.


Im Bild sieht man die drei Feuerwehren der Gemeinde und die Musikkapelle bevor der Auflösung 1925 am Schutzengelsonntag.
Der damalige Präfekt von Trient hat herausgefunden, dass die Freieilligen Feuerwehren von Südtirol ein Übrigbleibsel der Tiroler Kaiserjäger sind. Infolgedessen wurden alle Feuerwehren aufgelöst. Es durften nur mehr 10 Wehrmänner aufscheinen und der Kommandant musste Italienisch können. Der Amtsbürgermeister von Tisens erkannte die Undurchführbarkeit dieser Verordnung und ließ die Fraktionswehren bestehen. Offiziell musste er aber doch irgendwie auf die Einhaltung der ihm auferlegten Verordnung bestehen und ernannte für alle Wehren in der Gemeinde einen einzigen Hauptmann sowie dessen Stellvertreter. Zum ersten Hauptmann wurde Leo Schweitzer und dessen Stellvertreter Josef Egger. Beide bekleideten dieses Amt bis 1939.

Schwere Zeiten galt es zu Überstehen. In aufgezeichneten Erinnerungen von Franz Ganterer kann man nachlesen, dass in der Folge 
"die Spritzenhalle Tisens gewaltsam geöffnet, von der Feuerspritze das Fabrikswappen entfernt, die Geräte einfach auf die Straße gestellt wurden, verschiedene Gegenstände fehlten und schließlich in unserer Feuerwehrhalle eine italienische Gaststätte eingerichtet wurde. Unsere Geräte konnten wir in den Städeln und Ställen unterbringen. Für einen älteren Feuerwehrmann ein trauriges Erlebnis. Zum Glück waren in diesen Jahren keine größeren Brandfälle aufgetreten"


In den Kriegsjahren von 1940 bis 1945 wurde keine Vollversammlung abgehalten. Im Frühjahr 1942 brannte die Alpenhütte auf dem Laugen aber konnte bereits im Juli wieder den Betrieb aufnehmen. 1943 ging es, durch die Kapitulation Italiens, wieder aufwärts. Am 17.April brach ein kleinerer Brand beim Löwenwirtshaus aus. Am 07.September kam es zu einem Brand in Völlan.

In den Jahren von 1946 bis 1952 wurden einige Brände bekämpft. Einmal in Völlan einen Stadelbrand, bei den verbrannten in Sirmian einen Waldbrand und in Naraun beim Bieglhof gab es auch einen Stadelbrand. 1952 konnte dank des unermüdlichen Einsatzes des Kommandanten der neue Schlauchturm erbaut werden.


1957 war ein freudiges Jahr denn die Vereinsfahne und eine neue Motorspritze konnten eingeweiht werden. Im Jahr 1958 rückte die Feuerwehr am 02.März zu einen Dachstuhlbrand im Gemeindehaus aus. Am 02.Mai zur Mittagszeit brach beim Lochmann-Schmied im Öllager ein kleiner Brand aus. Der Besitzer, ein Feuerwehrmann aus Lana, der auch zu Hilfe kommen wollte, stieß beim Einbiegen in die Gampenstraße an einer unübersichtlichen Stelle mit einen jungen Radfahrer zusammen, der von seinem Fahrzeug geschleudert wurde und von ihm ins Krankenhaus nach Meran gefahren werden musste. Am 05. Juni gab es einen Waldbrand im Dirlinger Wald.

In den Jahren 1959 und 1960 waren sehr ruhige Jahre. 
Am 02.Mai wurden zwei Leichen, deutscher Touristen, die in einem 70 Meter tiefen Schacht des Bunkers am Gampenpass gestürtzt waren, in Zusammenarbeit mit dem Bergrettungsdienst von Fondo geborgen. Die Leichen lagen auf einem Absatz des Schachtes in etwa 38m Tiefe. Am 13.Juli gab es einen Wasserschaden in der Obstgenossenschaft.


Am 23.März galt es, einen Kaminbrand zu löschen und nachher eine Brandwache zu halten. Am 27.März gab es einen Großeinsatz: Haus, Stall und Stadel des Baumannhofes in Gfrill standen in Flammen. Kaum hatten die Wehrmänner ihren Großeinsatz beendet, schon mussten sie am 28.März erneut ausrücken. In Kasatsch ein Waldbrand ausgebrochen. Feueralarm gab es am 16. Dezember wegen eines Dachbodenbrandes beim Rosengartner. 

1964 wurde von der Vollversammlung beschlossen, mit einem Gesuch, beim Bürgermeister Josef Hillebrand um eine neue Feuerwehrhalle anzufragen. Der Bürgermeister versicherte, dass er dieses Gesuch wohlwollend zu unterstützen gedenke. Am 08. November wurde mit Interessentschaftsvertreternüber einen Baugrund beraten.
Am 30. März gab es einen Waldbrand auf dem Bichl. Am 01. April kam es zu einem Waldbrand an der Gampenstraße unterhalb des Tschengghofes. Am 04. September gab es einen Überschwemmungseinsatz. 1966 am 05. November kam es zu einem Einsatz wegen des vom Dauerregen verursachten "wild gwordenen" Wassers.

1968 teilte der Bürgermeister mit, dass der Bau eines Gerätehauses ernsthaft in Betracht gezogen werde, die Finanzierung aber noch nicht gewährleistet sei. Seitens dieser Versammlung wurde auch die Notwendigkeit betont, ein neues Fahrzeug anzuschaffen.
Am 27.Februar leistete die Wehr, nachbarschaftliche Hilfe beim Brand des Bachler-Stadels in Naraun. Am 07. Oktober gab es eine Suchaktion nach einem Touristen.

1969 am 09. März war die Tisner Wehr Gastgeber des Bezirksfeuerwehrtages und bot , wie üblich, dazu eine Schauübung dar.
Am 28. März gab es einen großen Brand in der Windegger-Säge in Prissian. Am 07. Mai gal es einen Fahrzeugbrand auf der Gampenstraße zu löschen. 
Am 16.Mai kam es zu einem Waldbrand in Gfrill. Auf einer Breite von 500m gab es vier Brandherde. Die Tisner Wehr unterstützten, der Bezirksinspektor Matthias Telser aus Lana und die Feuerwehren von Prissian, Naraun, Grissian, Völlan, Lana, Tscherms, Burgstall, Nals, Untermais, Meran und die Berufsfeuerwehr.
Einen Holzschuppenbrand galt es am 29. Oktober zu bekämpfen und am 31. Oktober kam es oberhalb von Völlan zu einem Wiesen/Waldbrand.

1970 kam es im Oberspirnerhof am 03. Februar zu einem Zimmerbrand. Am 05. April gab es wieder einen Waldbrand im felsigen Gelände unterhalb von St. Christoph. Die Löscharbeiten unterstützten auch die Wehren aus Naraun, Lana, Burgstall, Gargazon und Nals.
1972 im April erfolgte die lang ersehnte Einweihung der "Campagnola"
1973 am 05.Februar gab es einen Kaminbrand beim Adlerwirt. 
Am 05.März brannte es beim Obererhof in Ackpfeif. Am 23. März brannte der Wald oberhalb des Hotel Panorama in Gfrill. Ein weiterer Waldbrand ereignete sich am 29. und 30. April bei Ruangut in Gfrill. 
1974 gab es wieder einen Kaminbrand zu bekämpfen. Am 10. Juni war es zu einer Gasexplosion  im Haus Untergraben gekommen. 

Am 08. Jänner 1975 wurde unser Ehrenkommandant Edmund Hillebrand durch die Vollversammlung zum Kommandanten gewählt. Sein Stellvertreter wurde Hermann Geiser.

1977 wurde ein Antrag gestellt ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen, leider wurde es zur großen Enttäuschung negativ beantwortet.
1979 wurde ein mit Hochdruckpumpe ausgestatteter Tank-Anhänger und ein Jeep Landrover angeeschafft und Eingeweiht.
1980 bei der Vollversammlung wurde berichtet, dass die Feuerwehrhalle in die alte Schule verlegt werden solle, sobald diese frei sein wird.
1982 verstarb der ehemalige Kommandant Leo Schweitzer, der von 1925 bis 1943 für alle Fraktionswehren verantwortlich gewesen war. 

1984 wurde vom Gemeinderat beschlossen die Feuerwehrhalle nicht wie ursprünglich geplant bei der alten Schule zu bauen, sondern beim Altersheimacker und zwar zusammen mit dem Bauhof der Gemeinde. Am 12. Mai begann man zusammen mit einer kleinen Einheimischen Firma und vor allem durch die Wehrmännern selbst mit dem Aushub der Halle. Am 17. November 1985 wurde die neue Feuerwehrhalle eingeweiht.
Bei der 30. Bezirkstagung am 21. April, wurde Edmund Hillebrand zum Bezirkskassier gewählt.
1986 im Oktober wurde vom Auschuss der Beschluss gefasst, ein Tanklöschfahrzeug - Unimog 1300L zu kaufen.

1988 am 09. April erfolgte die Einweihung des neuen Tanklöschfahrzeuges. Das Fahrzeug kostete damals 180,6 Millionen Lire.

1990 am 05. Dezember wurde das erste Mal der Dorfchristbaum aufgestellt der bis heute jedes Jahr von der Feuerwehr aufgestellt wird.
Beim Bezirkstag wurde Edmund Hillebrand zum Bezirksinspektor gewählt.

1992 wurde der Kauf des Kleinlöschfahrzeuges beschlossen. Kurz vor Weihnachten 1993 wurde es den Mitgliedern vorgestellt. Eingeweiht wurde es am 13. November 1994.

1995 am 26. Februar fand die Vollversammlung statt. Man musste sich darauf einstellen, nach 20Jahren einen neuen Kommandanten und nach 28Jahre einen neuen Stellvertreter zu bekommen.
Gewählt wurde Reinhold Matscher als Kommandant und Alfred Lochmann als dessen Stellvertreter.

Im Jahr 1996, war das wichtigste Ereignis die offizielle Gründung unserer Jugendfeuerwehr.

1998 wurde das Mannschaftstranportfahrzeug Fiat Ducato angeschafft und Eingeweiht.
Im Laufe des Jahres entstanden Unstimmigkeiten, so dass der Ausschuss am 31. Oktober entschloss eine Sitzung einzuberufen und den Rücktritt des Ausschusses bekannt zu geben. 
Am 26. November fand die Vollversammlung statt. Das erst Mal im Beisein der Jugendgruppe. 
Nach dem dritten Wahlgang wurde Edmund Hillebrand wieder zum Kommandanten und Hannes Wallnöfer zu dessen Stellvertreter gewählt.

Das Jahr 2000 forderte viel von Wehrmännern. Es begann alles mit 4 Öleinsätzen dazu kamen im Februar drei Rohrbrüche und ein Balkonbrand. Am 1.Mai folgte eine Suchaktion. Der Sommer schien ganz "normal" zu verlaufen. Das Reservoir wurde zweimal gereinigt, es gabt einen Rohrbruch und eine Ölspur auf der Gampenstraße und erneut eine Suchaktion. Am 17. August kam es durch einen Blitzschlag zu einem Dachstuhl/Zimmerbrand beim Kaufmann Johann. Dann folgten einige kleinere Einsätze und am 28.Oktober ein Schuppenbrand beim Parkplatz Hippolyt. Am 03.November kam es zu einem Kaminbrand beim Klotzhof.

Ab 04. November war dann die Hölle los. Drei Wochen lang gab es pausenlos Einsätze. Die Arbeitsstunden übertrafen bei weitem die in den übrigen Monaten geleisteten.

45% aller im Jahr 2000 im Bezirk Meran geleisteten Arbeitsstunden wurden von den 5 Feuerwehren Tisens, Prissian, Naraun, Grissian und Nals geleistet. 

Insgesamt waren 482 Mann im Einsatz, die 5.383 Arbeitsstunden erbrachten und mit den Fahrzeugen wurden 4.757km zurückgelegt.

Am 26. November kam es zu einen großen Murenabgang im Grissianer Bach, der daraufhin Schernag (Fraktion von Tisens) und Teile von Nals Überschwemmte bzw. über murte.

2001 wurde die neue Schutzkleidung angeschafft.

2003 wurde der Beschluss gefasst ein neues Fahrzeug, einen Pick Up mit Wechselcontainersystem anzuschaffen. 2005 gab es Neuwahlen und Hannes Wallnöfer wurde zum Kommandanten und Roland Geiser zu seinem Stellvertreter gewählt. Bei der Florianifeier 2005 wurde das neue Fahrzeug zusammen mit dem Kleinrüstfahrzeug der Feuerwehr Naraun eingeweiht. 
Bei dieser Florianifeier wurde der langjährige Kommandant, Edmund Hillebrand zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Tisens ernannt.

2007 gab es mehrere kleinere Einsätze. Hervorzuheben sind die Einsätze am 15.Mai, ein Brand im Hotel Tirolensis in Prissian. Am 17.August zog ein großes Unwetter über Tisens und Umgebung, dabei wurden mehrere Keller, Campingplatz und der Maschinenraum des Schwimmbades, teils mit über 50cm, überflutet. Am 10. Dezember brannte es beim Rafflerhof in Völlan.

2009 wurde zusammen mit der FF Naraun die 100Jahr Feier abgehalten.

2010 wurde die erste Bewerbsgruppe der Feuerwehr Tisens gegründet und bei mehreren Bewerben teilgenommen.

2015 wurde unser Unimog als Tanklöschfahrzeug ausgetauscht mit dem aktuellen TLF-A 3000. Bei den Neuwahlen wurde der Hannes Wallnöfer als Kommandant bestätigt, als Stellvertreter wurde Hubert Windegger gewählt.

2018 wurden die neuen Einsatzhelme ausgeteilt und der erste Teil der Mannschaft mit der neuen Einsatzbekleidung ausgetauscht.

2019 wurde der Entschluss getroffen eine Drohnenstaffel zu gründen und diese aktiv bei Einsätzen zu nutzen. Die Drohne kann bei Schadenslagen einen anderen Blickwinkel zum Geschehen bringen und auch mit der integrierten Wärmebildkamera bei Suchaktionen oder Glutnester Suche genutzt werden. 

2020 gab es ein Brand in einem Industriebetrieb in Burgstall. Bei diesem Brand war unsere Feuerwehr über 50 Stunden durchgehend vor Ort mit TLF und KLF. Bei den Neuwahlen wurde Hannes Wallnöfer als Kommandant und Hubert Windegger als Stellvertreter wieder gewählt. Hannes betonte aber, dass er das Amt nur als Übergangszeit von einem Jahr inne haben wird und dann zurücktreten werde.

2021 wurde Hannes Wallnöfer zum Ehrenmitglied der FF Tisens ernannt. Bei der Jahreshauptversammlung, in diesem Jahr nur eine technische durch die Covid19 Einschränkungen, wurde Lukas Ganterer als Kommandant gewählt.

2022 wurde unser neuer MTF-A Mercedes Sprinter eingeweiht und ersetzt den alten MTF-A Fiat Ducato. Patinnen wurden Helene Schrötter und Sylvia Unterthurner.